2013-05-25
Woran glauben wir noch, wenn nicht an uns selbst? Wer schürt das Feuer der Erkenntnis in uns, außer dem logisch agierenden Vernunftorgan, das den Mysterien kühl die Erhabenheit entreißt? Wir sehnen uns nach Geborgenheit im Diesseits, streben nach der Erfüllung all unserer Träume. Diese wilde Hatz nach temporären Glücksmomenten ist anstrengend, mitunter entwürdigend. Unsere verzerrte Sicht auf die Dinge lässt uns entarten, gibt uns Hochmut und spezialisiertes Mitgefühl. Nicht alles mögen wir, nicht für alles sind wir dankbar, eingedenk der Erfahrungen, die für uns durch ihr Sein erwachsen. Wir wählen ständig das, was für uns am vorteilhaftesten erscheint. Wir picken uns die Rosinen aus dem Kuchen, und verlangen einen uns gebührenden Nachschlag.
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2013-05-01
Ungeachtet der Tatsache, das wir unser Leben durch Entwicklung voran treiben, bleibt der Blick zurück als Methode definiert, dem prüden Alltag zu entfliehen. Wenn sich Größe durch diejenigen Charaktereigenschaften expliziert, die uns zu einem guten Leben verhelfen sollen, bleibt nur der Schluss nahe, sich in ihnen zu üben. Doch worin ist den Größe noch erkennbar, wenn jegliches Streben und Streifen im Kanon der Konsumation erstickt? Gleichwohl sich die Mengen dem Fluss nicht entziehen können, bleibt ein unterschwelliges Potential bestehen, dass in Momenten der Muße durchschimmert. Es sind die Handlungen der Seele, die uns wohl das mechanistische Weltbild madig machen. Als lautere Individuen emaniert, bilden wir im Grunde genommen immer eine Einheit, deren Steuerung durch graue Zellen, die zu pathologischen Körpern gehören, unabwendbar scheint.
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2013-04-19
Wo sich das Gras im Grün des Frühlings wiegt, zieht der Regen vermehrt übers Land. Sein Schatten tut unserem Empfinden, dass sich nun das Leben wieder aus dem eisigen Schlaf erhebt, keinen Abstrich. Wie ein prall gefüllter Wasserkrug schwappt er über, und lässt die Tropfen tanzen. Ruhe kehrt in den Gemächern der Seele ein, die das Walten der Natur als ihren heiligen Zweck wahr nimmt. Aber im Fortschreiten der Meditation züngelt die Flamme der Ungeduld in der Liebsamkeit der inneren Ruhe auf, gibt ihr neckisches Spiel zum Besten. Wenn wir uns hier anfangen zu fragen, wo die Zusammenhänge im endlichen Spiel des Lebens zu finden seien, stoßen wir nur all zu schnell auf unüberwindbar wirkende Grenzen.
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