2015-10-03
Was macht uns so die Erde so abspenstig? Warum wollen wir in einen schwarzen Raum aus Strahlung und Partikeln eintauchen, um vorwärts zu kommen? Genügt uns die Erde nicht als ein Ort, der unsere Welt ist? Wir sind Welt. Wir sind die sich selbst erfahrende Welt. Auch wenn wir nach mehr streben, als wir ertragen können - es soll einer einmal die ganze Nacht in den Sternenhimmel schauen, und sich nicht klein und unbedeutend fühlen -, so sind wir doch mit diesem blauen Habitat verbunden. Sie ist unser Blumentopf, in dem wir gedeihen können. Es wäre doch nur fair, wenn sich die Welt der Welt am Ende ihres Zyklus wieder zurückgeben würde. Wir haben uns von ihr geborgt, sie darf uns wieder einfordern.
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2015-09-16
Genügsam ist der Sinn des Lebens, wenn er als Person verstanden werden kann. Er hat für sich zum Ziel, dass seine Zeit eine begrenzte bleibt, und nichts aus dem Chaos der Gegenwart in die Äonen entschweben kann. Wir sind nicht seine Freunde, wir scheuen ihn. Uns geht es um Ablenkung, um den Rausch der Anonymität, des Wirbels an Bedeutungen, die nicht exklusiv für uns zur Verfügung stehen. Uns ist jedes Mittel recht, dem wahren Antlitz der Welt zu entfliehen. Wir wollen uns nicht um die Wahrheit kümmern, wir geben sie ab an jene Menschen, die sich bestens darauf verstehen, so einen Klamauk aus ihr zu machen, dass wir die Realität verneinen, und eine andere als unser Vorbild annehmen.
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2015-09-01
Spielt es eine Rolle, ob ich nach dem Leben zu Gott komme, zu Krishna, zu Manitu, ob ich Allah demütig begegnen werde? Werde ich mich aus dem Rad der Wiedergeburt befreien können, das mich an die Materie bindet? Das kann ich nicht wissen, nur glauben, wenn es nach der Empirie geht. Einzig die ästhetischen Momente, die mich die Natur in ihrer Genialität erfahren lassen, kommen mir mystisch vor. Der Wind, der mir sanft um das Haupt weht, das Wasser, dass sich seiden um meine Haut legt, all diese Eindrücke machen die Zeit auf der Welt einzigartig. Wir kommen, wir gehen. Das Wir verdichtet sich auf das Ich, jenes handelnde Wesen, das die Ströme der Existenz zu lenken vermag, ohne sich ungewollt zu fühlen, in dieser Fülle an Parametern, ohne deren Filterung durch unsere Wahrnehmung wir dem Wahnsinn anheim fallen müssten.
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