Weißes Rauschen, Stillstand und Eintönigkeit, dann ein lauter Knall. Zum Himmel fährt sie, zieht einen wunderbaren Bogen aus freudigen Farben über den Horizont, nur um dann mit großem Getöse am Boden aufzuschlagen. Nein, sie ist nicht zerbrochen, sie wurde nur verteilt, um der Welt Neues zu bringen. Liebe kann nicht verschwinden, sie kann sich nur verstecken, um ungestört zu walten. Ihr geht es nicht um eine bestimmte Leistung, sich ihr eifrig verdient zu machen – sie ist da, um alle gleich zu umarmen. Niemand kann ihr entkommen, keiner ihren Bann brechen. Man kann versuchen, sie mit geballten Fäusten und Tränen in den Augen zu vertreiben, am Ende wird sie siegen.
Es scheint so, als würde sie eine fremde Sprache sprechen, einen Dialekt der nicht den Verstand, sondern die Seele trifft. Um einen Dialog führen zu können, müssen wir das Hören verlernen, müssen dem Wollen Einhalt gebieten. Wir sind nicht die Erfinder dieser Sprache, wir dürfen und können sie nur lernen. Haben wir erst die Hürde des Widerspruchs vom Vergessen und erneuten Verstehen überwunden, so sind wir bereit, wieder zuzuhören. Vorübergehend verstummt, die Augen geschlossen, finden wir einen sanften Klang in uns. Nähern wir uns ihm auf freundschaftliche Weise, wird er uns als ebenbürtig empfangen.
Grüße!