Konstellation

In der Ferne leuchten sie, die stummen Freunde. Unnahbar, unantastbar, aber doch so präsent in meiner Wahrnehmung, dass ich sie zu einem Teil von mir gemacht habe. Vielleicht bin ich schon einer von ihnen geworden, und ziehe meine ruhigen Bahnen in der weiten Leere. Einst wollte ich Nähe zugunsten von Abhängigkeit aufgeben, und meine Ziele dem Willen der Welt unterstellen. Wie gerne hätte ich im Rausch der Fremdbestimmung weitergelebt, mich von dem ernährt, was mir zubedacht wurde. Es hat mich von innen her beschwichtigt, hat mir Zuversicht gegeben.

Nun kann ich nicht mehr sagen, in welche Richtung ich mich bewege, Entfernungen spielen keine Rolle mehr. Es ist die letztliche Freiheit, die Antwort aller Fragen, und doch fühlt es sich wie ein Gefängnis an. Gerne wäre ich bei denen, die ich liebe, gerne würde ich bleiben, um mich ihres Wohlergehens immer vergewissern zu können. Doch müssen sich einmal die Wege trennen. Und verliere ich die Seelenverwandten einmal aus den Augen, so muss ich mich nur im Warten gedulden, um irgendwann wieder am alles umfassenden Firmament mit ihnen in ihrer vollen Pracht vereint zu sein.

Grüße,