Der Welt ein Geschenk zu machen, ist doch nicht so unkompliziert, als man denkt. Gefällt die Verpackung nicht, auch wenn sie so verführerisch daherkommt, wie nur möglich, dann findet das kostbarste Kleinod seinen Weg nicht zum gebührlichen Empfänger. Aber es gibt keinen vorgefertigten Weg, keine Möglichkeit, eine erfolgreiche Taktik vollumfänglich zu konzipieren. Zu groß sind die Unbekannten, die sich wie ein dichter, nahezu undurchdringlicher Wald vor einem auftun. Im Versuch, dieses Gehölz zu durchqueren, verhaken sich die Kleidungsstücke meist wo nur der kleinste Dorn seinen Widerstand leistet. Doch weitergetragen muss es werden, das wichtige Paket.
Und tut sich endlich eine Lichtung auf, die neben einer kurzen Verschnaufpause noch die Möglichkeit bietet, sich im Dunkel der Erkenntnisse zu orientieren, dann ist der folgende Fortgang gleich mühsam, wie der Einstieg. Von überall her rufen bezirzende Stimmen, man möge ihnen folgen. Aus allen Richtungen dringen wonnevolle Laute, deren Unwiderstehlichkeit schon manchen Reisenden zum Verhängnis geworden sind. Nur, wer soll einen richten, für seine Entscheidungen zur Verantwortung ziehen, wenn sich alle Natur als Zwänge entpuppen, die den Leib entgegen seiner Vorstellungen hinfortzuzerren versuchen?
Letztlich bedarf es einem friedvollen Innehalten, einer beruhigenden Stille, die der Geburt neuer Gedanken zuhilfe eilt. Nicht länger muss an Altem festgehalten, muss die Vergangenheit erneut verdaut werden. Nicht länger müssen alte Gefühle bedient werden, die nichts als Gram mitsichbringen. Und je länger die Stille anhält, desto lichter wird der einst unpassierbare Wald. Die Umgebung verliert ihre Bedrohlichkeit, der Weg liegt wieder klar und gangbar vor den geschundenen Füßen. Mag die Illusion auch wiederkehren, und die Sicht verstellen, ich kenne nun die Richtung und das Ziel.
Grüße.