Nach dem heftigen Aufbrausen und dem stürmischen Höhepunkt des Wetters, ist wieder Ruhe eingekehrt. Der niedergefallene Regen versickert in der Erde, geht seiner ihm vorgezeichneten Wege, und es kehrt der Frieden des Geistes zurück. Erneut nimmt die Natur ihr Treiben auf, und die Welt wird wieder gut. Die Gedanken werden harmonischer, richten sich jedoch immer noch auf die gleichen Probleme, die es zu lösen gilt. Wer wären wir ohne dem Verweilen in dialektischen Bewegungen, die selbst das Unwahre nicht negieren, sondern ihm gebührlichen Respekt im Spiel des Fortschreitens der Existenz gewähren? Wir könnten uns nur auf Wahrheiten stützen, ohne der Versuchung der Akzeptanz falscher Ideen zu verfallen. Wie langweilig wäre doch ein solcher Zustand, in dem es nur darum ginge, das Fortbestehen der faktischen Richtigkeit zu verherrlichen?
Das leise Säuseln kühler Luft um mein Gesicht begleitet mich bei meinem Blick in die Tiefe. Fernes Rauschen, dumpfe Klänge und Eindrücke strömen mir aus den Tälern entgegen. Es ist keine Bürde, sondern ein Privileg, hier oben den Sinn meiner Welt ergründen zu können. Ich koste von der Ewigkeit, ich schwebe mit den Ideen durch die Äonen. Und doch spüre ich die Einsamkeit des Immerwährenden, des Hinausstiebens des Seins in die formlose Sphäre des Nichts. Bis jetzt konnte ich noch immer aus diesem Zerfließen meiner Identität zurückkehren, um die Gravitation des Sozialen auf mich wirken zu lassen, um das Ringelspiel der Anziehung zu meinem Zentrum zu machen. Aber die Zeit schreitet voran, zwingt mich dazu, meine Eitelkeiten fallen zu lassen, um mich auf das Kommende vorzubereiten. Ich werde nicht ewig währen, und je eher ich diese Tatsache verinnerlicht habe, desto eher werde ich meinen Beweggrund finden, jene Aufgaben zu erledigen, die mein Leben bisher bestimmt haben.
Grüße!