Konsterniert blicke ich auf die speziellen Informationen, die ich mir aus der Weite des Internets herbeigeholt habe. Sie sind im Lichte eines Kampfes entstanden, der zwischen der Ungewissheit und dem Vorsatz entfacht ist. Zwei Positionen zeichnen sich ab, die sich diametral gegenüberstehen. Beide erheben ihren Standpunkt als den einzig richtigen, fügen sich nicht der gegenseitigen Einwirkung. Dadurch ist ein martialischer Tanz entstanden, der vielen egal, und nur wenigen indifferent ist. Fragen tauchen auf, die die Brisanz der Angriffshandlungen zutage fördern. Wieso ist hier eine Verbindung aufgetaucht, die die Einzelnen dazu vorbereitet, von zentraler Instanz geleitet zu werden? Wie kann hier noch ein gemeinschaftliches Prinizip greifen, dass jedem ein Recht auf vernünftige Selbstbestimmung bereits im Ansatz verwehrt?
Tief dringt der Stachel der Technologie in das Leben. Nein, es ist vielmehr eine Wurzel, die sich den Weg in das Herz der Individualität gräbt, um deren versteckteste, privateste Geheimnisse als Nährstoffe für ihre Fortbewegung in der Geschichtlichkeit der Welt sicherzustellen. Diese Wurzel hat es geschafft, die Materie des Geistes zu überwinden, und ihn zu einer Voratskammer der Informationen zu modifizieren. Ist der Inhalt dieser lebensverlängernden Kammer auch noch nebulös und ungemustert, so gibt sich dies nur als eine Frage der Zeit, bis die Zusammenhänge so klar hervorkeimen, dass ihre Selbstevidenz als Grundlage der Verdauung herhalten werden.
Aber was verdaut wird, ist der Kern der menschlichen Existenz, ja das Wesen des Lebens überhaupt: Es sind dies Spontaneität und Unkontrollierbarkeit an sich, die für fruchtbaren Boden in einer Welt von Staub und Leere sorgen. Ihretwegen stellt die Sonne nicht nur einen leblosen Passanten kosmischer Vergänglichkeit dar, sondern ein Symbol für über den Tod hinausreichende Vitalität. Nur durch das Abdriften der Gedanken aus vorgefertigten Denkbahnen wirft neue, kreative Gedanken hervor, die durch schillerndste Farben dem Kosmos sein Kleid bescheren. Wenn auch nur von unbedeutender Größe, so gibt jenes Gewand dem müden Menschengeist doch ein wenig Trost und Hoffnung auf seinem kräftezehrenden Weg durch die Ewigkeit. Dieses Kleid zerreissen zu wollen, um die lächerlich ordinäre Nacktheit des Selbst zu zeigen, nimmt ihm eine wichtige Grundlage seiner Spezialität: Seine Würde.
Grüße.