Was, wenn es nicht so ist, wie ich es mir vorstelle? Würde ich dann trotzdem die Wahrheit akzeptieren? Meine Relation könnte sich arg daran stoßen, dass ich in meiner eigenen Haut nicht diese allumfassende Hülle des Es repräsentiere. Mag als Fakt gelten, dass meine Sehnsüchte mich verleiten, mir Dinge zu Wünschen, deren Erlangen außerordentliche Konsequenzen mit sich ziehen würden. Wohl niemand ist davor gefeit, sich vom Augenblick so bezirzen zu lassen, dass gutüberlegte Motive an Wichtigkeit verlieren.
Die Gedanken ziehen vorbei, ziehen mich hoch und in die Tiefe. Da ist wieder dieses Karussell der Eitelkeiten, das mich mein Selbst schillernder wahrnehmen lässt, als es in Wirklichkeit sein kann. Nein, ich werde die Welt nicht verändern, wenn darunter verstanden werden soll, dass allein durch mein Wirken eine solche Kraft freigesetzt wird, die kein Teilchen mehr auf dem anderen beruhen ließe. Ich bin ich, mein eigener Selbstbezug, meine eigene Vergänglichkeit.
Glücklich ist der, dem die Fahrt auf dem Karussell so den Kopf verdreht, dass die schwindelhaften Erlebnisse zu einer neuen Heimat für den Geist werden. Getrieben von einer anderen Wirkung, wird er sich dem neuen Zuhause ergeben, es mit frivolem, enthemmtem Gelächter begrüßen. Nur kann dort nie etwas Bleibendes entstehen, weil die Fliehkraft der Umdrehungen so stark ist, dass sich jener Mensch krampfhaft an seinem Pferdchen festhalten muss, um nicht abrupt und im hohen Bogen in die Tatsächlichkeit zurückgeworfen zu werden.
Grüße!