Es ist dieses Gefühl… ich bin der Mittelpunkt, die Erde dreht sich um mich. Ich hasse sie dafür. Sie drängt sich auf wie ein Marktschreier, der mich nicht in Ruhe lässt, mir andauernd seinen Tand und Glitzer verhökern will. Wo ist er geblieben, jener Moment der Ruhe, aus dem heraus die Schöpfung von Neuem entspringen kann?
Getragen wandern meine Blicke, sie ziehen durch den Nebel der Trivialität. Sie versuchen diese hinter sich zu lassen, scheitern aber an dem Lärm, der ungefiltert die Sinneswahrnehmung zu betäuben droht. Es ist nicht der Umstand, dass diese doch recht missliche Situation mir den Atem rauben will – ich bin es gewohnt, nur durch Kampf an der Wasseroberfläche bleiben zu können. Es ist dieser eine Dorn an der Stelle, die für mich unerreichbar ist: Ich kann nicht zu ihm vordringen, ihm nicht die Kraft entziehen. Ich kann ihn nur spüren und walten lassen, solange mein Durchhaltevermögen noch vorhanden ist.
Wer wird siegen, in diesem Gefecht aus Ratio, Gefühl und Besinnungslosigkeit? Mir beliebt diese Aussage zwar nicht, doch muss ich gestehen, dass ich noch Wetten dazu annehmen kann. Aber sei gewarnt: Den Wetteinsatz werde ich solange verwahren, bis die Vergessenheit Einzug gehalten haben wird! Schließlich zählt ja nicht die gewonnene Summe, die demjenigen Menschen zukommen wird, der Recht über den Ausgang behalten hat. Vielmehr geht es um eine faire Gebühr, die die Geste der aktiven Teilnahmslosigkeit an einem Lebensumstand aufzuwiegen versucht, welcher doch optimistischen Gemütern seelisch zur Last fallen kann. “Das Leben ist doch so einfach, wenn man wirklich will”, dies ist die größte Lüge, die sich ein Verstand je ausdenken konnte.
Grüße.