Auch wenn der Duft noch so betörend ist, und die Sinne mit einem Schlag vernebelt, ich widme mich wieder meinem Weg. Das Aufblitzen von Gefühlen, die sich in eine Richtung begeben, deren Endpunkt nichts Gutes verheißen kann, greift nach mir mit eiserner Faust. Niemals werde ich nachgeben, und mich dem entäußern, was mir nur einen einzigen Augenblick der Freude zu schenken vermag. Zu oft wurde mir ein solches Unglück zuteil, und hinterließ nichts als Narben und Scham. Wieweit ich mich auch nach dem Gold der Sterne strecken mag, am Ende wird wieder alles nur als Blendwerk verwelken.
Wem kann ich nur Schuld an einer Kraft geben, deren Wirkung mein Streben in solche Bahnen zu lenken wünscht, die all meine Ideale zunichte machen kann? Dem Trieb, der Versuchung? Wer wollte nicht auch vom Baum der Erkenntnis kosten, wenn er nur den Horizont um ein wenig Perspektive erweitern könnte? Um die Möglichkeit zu wissen, sich aus einer Situation mit Lichtgeschwindigkeit zu fremden Galaxien aufschwingen zu können, bringt dennoch eine gewisse Genugtuung mit sich.
Wie standen wir doch als Kinder neugierig und spielerisch erforschend der Welt gegenüber? Erst später hatte sich uns die Wirklichkeit als Pflicht und Demut fordernd gezeigt, und uns zu Erwachsenen gemacht. Nichts blieb mehr ein Müßiggang, alles wurde zu Gewohnheit und Tradition. Es sind wohl diese kleinen Momente der Unsittlichkeit, die unsere Begrenztheit einzureißen vermögen, und uns wieder zu dem machen, was wir von Natur aus immer schon waren: zu Kindern unserer Umstände. Mögen wir dies nie vergessen!
Grüße.