Erklärungsbedarf

Es gibt mehrere Möglichkeiten, an ein Problem heranzutreten. Eine wäre, sich einmal darauf zu besinnen, wie es den so beschrieben werden könnte, dass durch diese Erfassung durch Worte und in einer vielen Menschen verständlichen Sprache dieses Problem einen konkreten Umriss bekommen könnte. Wir sähen dieses Problem dann nicht mehr als ein abstraktes Unverständliches, sondern mehr als eine Aufgabenstellung an. Aber genau hierin liegt die Schwierigkeit: Es ist nicht so einfach, ein Problem auf diese Art festzustellen. Ab welchem Zeitpunkt wird ein Problem erst ein Problem, wie können wir herausfinden, ob es sich wirklich um das Problem handelt, welches uns gerade beschäftigt?

Diese Fragen sind schon als Vorstufe einer Methode anzusehen, mithilfe derer uns das Umreißen von Problemen zumindest leichter fallen kann. Und ganz intuitiv habe ich eine (erkenntnistheoretisch) wichtige Form einer sprachlichen Entität verwendet, um bei unserem Problem einen Schritt weiter zu gelangen: die Frage. Sie ist sozusagen unsere Landkarte des Problems, anhand derer wir uns orientieren können. Stellen wir also präzise Fragen, verbessern wir sozusagen die Detailgenauigkeit des Kartenwerkes – dann haben wir zumindest schon einen guten Überblick über die Ausmaße des Problems. So weit, so gut. Aber: wie detailgetreu unsere Karte auch sein mag, wie sehr sie uns doch aus einer erhabenen Perspektive das Problem vermitteln kann, um das Problem anpacken zu können, bedarf es mehr als einer guten Landkarte. Fragen alleine bringt explizit noch keine Antworten, und wie oft wir auch die Landkarte studieren mögen, wir müssen uns doch auf den Weg machen, mittels der Erkundung der Wirklichkeit uns dem Problem zu stellen, um es auch irgendwann lösen zu können.

Grüße.