Wir alle tun es - wohl keiner ist unschuldig. Also täten wir gut daran, die Steine wieder auf den Boden zu legen, und uns der Ursache gewahr zu werden, die uns in dieses Dilemma geführt hat. Nicht wir können darauf pochen, eine Sache gut zu tun, sondern diejenigen, die auch im Amt stehen müssen sich um deren sorgfältige Ausübung kümmern. Wir werden wohl nie in solche Situationen kommen, etwas offiziell und öffentlich entscheiden zu müssen, also obliegt es nicht unserem Urteil, die Wegbereiter zu verdammen. Unsere Welt dreht sich nur im kleinen Kreise, bleibt beschränkt. Wiewohl sich die Massen am Unglück einiger weniger tränken, so ergbit sich immer wieder ein Widerspruch. Nichts wird zum Werk, was in der Sprache verbleibt. Der Ausdruck des Sprachlichen ist es, um den es geht.
Obgleich wir uns hetzen lassen, vermitteln wir den Eindruck, unsere Gedanken kämen aus der Ruhe, dem Überlegten. Ein Unwetter zieht schnell auf, verschwindet aber wieder. Nicht so unsere Tiraden. Sie können als Platzhalter gesehen werden, für dessen undefiniertes X sich allerlei Substantive einsetzen lassen. Die Form und der Inhalt bleiben, die Aussage variiert. Ja, wir gestehen uns diese Schwächen nicht ein, können an ihnen nicht reifen. Daher ist es ersichtlich, dass sich unser Geist nicht befreien kann, in alten Denkmustern verhaftet, und dem aktuellen, sozialen Leben zuträglich bleibt. Wir können nicht aus unserer Haut, und grämen uns über die Misstände anderer. Asche auf unser Haupt, wir wissen es (noch) nicht besser.
Grüße.