Die Jagd hat begonnen, und wir hetzen wie die Wilden durch das Dickicht. Ob wir Jäger sind, oder Gejagte, wird uns erst irgendwann einmal klar werden. Wir können uns nur auf Expertenmeinungen verlassen, die uns beschwichtigen, weiterzumachen. Die Zunge wird zur Waffe, bekämpft alles, was sich nicht der persönlichen Vorstellung fügt. Es ist wie ein Spiel, bei dem es keine Regeln gibt, die uns ein Wegweiser durch die unzähligen Labyrinthe sein könnten - und wir stürmen weiter.
Was auf der Strecke bleiben muss, sind die persönlichen Gefühle, die nicht der gleichen Art sind, als Neid, Gier und Missgunst. Profit aus dem Leid anderer zu ziehen, fügt sich in den Gegensatz von Aktivem und Passivem ein. Nur wer tut, ist “tätig”, wer nicht tut, ist zum “getan werden” verdammt. Mitleid ist unrentabel, und muss dem Marktdiktat weichen. “Emo, ergo sum.” Mit diesem Motto, das wir sogleich als unsere Existenz internalisieren, schreiten wir weiter in Richtung Erfüllung.
Klare Worte fehlen uns, um uns unser Martyrium zu erklären, weil überflüssige Information, die uns in irgendeiner Form hemmen könnte, nicht durchdringen darf - wir dürfen uns nicht selbst kastrieren. Und wenn sich die Lage soweit entwickelt hat, dass wir kaum noch in der Lage sein werden, unser Selbst zu erkennen, werden wir wohl als leere Hülsen zu Boden fallen, die das Maschinengewehr des materiellen Fortschreitens unermüdlich ausspuckt.
Grüße.