Voller Erwartung starre ich in den Himmel. Er stellt sich mir als vertrautes Wesen vor, dem ich mit Wohlwollen gegenüber trete. Gespannt auf eine Reaktion gebe ich ihm ein Zeichen. Aber irgendwie bin ich doch ein wenig beunruhigt. Manchmal spüre ich einen versteckten Zorn, der nur hie und da an die Oberfläche zu dringen scheint. Mit der Hoffnung, nicht zu weit gegangen zu sein, meiner Biosphäre gegenüber untreu agiert, und dabei ewig währende Gesetze gebrochen zu haben, beruhige ich meinen Gedankenapparat. Etwas sagt mir, dass alles einen guten Ausgang nehmen wird, ich sollte mir daher keine Sorgen mehr darüber machen.
Habe ich den Faden einer Wiedervereinigung immerwährend gehalten, mich einer heilvollen Welt aus schönen Gedanken hingegeben, so bin ich nun abgekommen von jener Vereinbarung, die ich mit dem Pantheon geschlossen habe. In Vorausschau auf einen eigenen, unabhängig etablierten Weg, bin ich immer weiter weg von impliziten Konventionen gekommen, und hege nur noch Schimpf auf die festgefahrenen Vehikel der Realitätsbestimmung. Wer gibt mir das Recht, dies zu tun? Ich bin in, und aus der Gesellschaft, und kann mich nur mit ihr Versöhnen, indem ich ihr den Respekt des Seins zolle, sie als alleinstehend anerkenne.
Wie ich dann weitergehe, bleibt mir selbst überlassen. Nur eines kann ich mir in Zukunft nicht mehr verzeihen, dass ich Urteile der freien, bewertenden Erkenntnis bevorzugt habe, und mich so dem Rausch der Euphorie gleich, unverantwortungsvoll dem Laster hingegeben habe, nicht ich selbst zu sein. Gemessen an der Schwere der Wahrheit, die sich immerfort vor uns zu verstecken sucht, muss ich mich aufrichten, und mich erhobenen Hauptes dem Ausgang meiner Geschichte überantworten, auf das ich wieder fähig werde zu lieben.
Grüße!