Silvestereskapaden

“Prosit 2012!” hallt es aus allen Richtungen. Wieder ein Jahr vorbei, wieder etwas abgeschlossen. Einer Plattitüde gleich drehen sich die Tänzer zum Neujahrswalzer, der sich Jahr für Jahr an diesem denkwürdigen Tag im Erde-um-die-Sonne-Zyklus wiederholt. Wieder und wieder und wieder. Wir Österreicher sind schon seltsam. Die Monarchie ist zerfallen, das Habsburgerreich hat der Moderne mit all ihren Auswirkungen Platz gemacht, wich dem Drang zur Veränderung.

Aber trotzdem sehen wir uns diese noblen Prozedere an, die im Rahmen des Neujahrskonzerts präsentiert werden. Die ganzen Bonzen sitzen in den ersten Reihen, und klatschen stupide auf 1 und 3. Dann fällt mir ein, dass es auch Ereignisse gibt, bei denen das normale “Volk” sich dieses Privilegs, ganz vorne dabeizusein dürfen, bedient - nämlich an der Front im Krieg. Dann ertönt der Todeswalzer des Maschinengewehrfeuers, und endet im Furioso der Vernichtung aller kulturellen und moralischen Werte.

In diesem Sinne … “The same procedure as every year!”

Grüße.