Warum ich nicht du sein kann

Dumpfe Wortfetzen dringen an mein Ohr, versuchen mich diesem wunderbaren Moment zu entreißen. Sie zerren mich fort, vergönnen es mir nicht, mich zu sammeln. Ich bin müde. Andauernd werde ich gerüttelt, ich fühle ein Unbehagen in mir aufsteigen, und versuche mich zu konzentrieren. Jetzt nur nicht nachlassen, immer weiter, bis ich am Ziel bin.

Droben vom Gipfel kann ich weit sehen. Ich lege mich auf den von der Sonne gewärmten Felsen, und starre denn Himmel an. Nun begreife ich, was jene Wortfetzen zu bedeuten hatten, die in penetranter Weise meine Aufmerksamkeit zu erhaschen versuchten. Es waren die Gedanken, die ich nährte, die ich wie eine Blume goss. Nur waren es keine mir wohlgefälligen Gedanken. Sie waren eher von der Natur, die man lieber verdrängt, als sich mit ihnen zu beschäftigen. Und sie drangen natürlich just in dem Moment in den Vordergrund, in dem ich es am wenigsten brauchte.

Aber hier kann mich nichts mehr erschüttern. Alles ist wieder so fern, so ewig in der Weite. Nur in einem Punkt bin ich mir sicher … Diese Gedanken sind ein Teil von mir. Ich respektiere sie, weil sie sind, und nehme es mir als mein Recht heraus, weil ich sie erschaffen habe, nun auch wieder zu verwerfen.

Grüße!