Ja wo ist sie denn? Wo hat sie sich denn nur versteckt. Sie scheint zu fliehen, ich kann sie auch nicht ausmachen. Wo ist den nur ihr Fluss, der einen nimmt, und zu Neuem führt? Ist mir irgendwie unbegreiflich, dass sie sich so ziert und verhält. Wäre doch einmal etwas Anderes, wenn sie sich mir offenbarte. Ja, ich spreche hier von der Zeit. Weil es heißt ja: kommt Zeit, kommt Rat.
Ich muss gestehen, ich warte schon ein Weilchen, und alles was ich bis jetzt gesehen habe, macht mich nicht glauben, es wäre bald etwas in Sichtweite. Irgendwie seltsam, ja bizarr, dass ich nichts mitbekomme. Wo bin ich da nur wieder gelandet, dass mich die Zweifel wieder plagen. Optimismus, sagt man mir, gilt als Heilmittel gegen alle Gebrechen, die dem Verstand entspringen, und einem auf der Nase herumtanzend, die Sinne verschleiern.
Soso, aber woher nehmen? Ex nihilo? Es scheint mir zu abstrakt, als das sich mein Gemüt so einfach übertölpeln ließe. Ein gerissener Hund ist es nämlich, und führt mich mit Pauken und Trompeten zum Abgrund der Welt. So sei es, ich schüttle meine Arme und Beine aus, beuge mich nach vorne, lege meine Finger an die Startlinie, und warte mit angespannten Muskeln auf den Startschuss. Denn wenn die gute Alte nicht zu mir kommen will, dann will ich wenigstens versuchen, die Fliehende auf sportlichem Wege einzuholen.
Grüße!