Konzepte
2012-03-17
Voller Erwartung starre ich in den Himmel. Er stellt sich mir als vertrautes Wesen vor, dem ich mit Wohlwollen gegenüber trete. Gespannt auf eine Reaktion gebe ich ihm ein Zeichen. Aber irgendwie bin ich doch ein wenig beunruhigt. Manchmal spüre ich einen versteckten Zorn, der nur hie und da an die Oberfläche zu dringen scheint. Mit der Hoffnung, nicht zu weit gegangen zu sein, meiner Biosphäre gegenüber untreu agiert, und dabei ewig währende Gesetze gebrochen zu haben, beruhige ich meinen Gedankenapparat. Etwas sagt mir, dass alles einen guten Ausgang nehmen wird, ich sollte mir daher keine Sorgen mehr darüber machen. Mehr...
2012-03-05
Manchmal verhüllt der Schein die Tatsache, dass der Zirkelschluss der Gefühlswelten eine Bresche mitten in das Herz der Dinge schlägt. Wir fühlten uns sicher, bis alles einzustürzen drohte, was uns lieb und teuer war. Nun stehen wir hier, geläutert und gepeinigt, einen Schuldigen suchend, der uns unsere eigenen Fehler vergessen lässt, auf den sich all unser Neid, der Hass und unsere Eifersucht niederschlägt, wie ein gewaltiger Eissturz auf die Gletschermoräne. Wir werden zu Kindern, die Abseits von Moral agieren, die gesellschaftliche Konventionen missbilligen, und sich nur den eigenen Affekten hingeben. Wir spüren keine Reue, wir hauen einfach drauf. Mehr...
2012-02-18
Nicht immer geht im Leben alles nach dem subjektiven Plan. Manchmal stößt die eigene Vorausschau an ihre Grenzen, oder wird unwillkürlich auf die Wahrheit der Situation gelenkt. Der optimistische Blick kehrt sich in eine von Realismus geprägte Perspektive der Unverständnis. Darf das den so sein? Ich will es nicht glauben! So geht es wohl jedem einmal im Leben. Was tun, wenn wir mit all unseren Mitteln nicht weiter wissen, oder nichts ändern können? Wir tun uns leicht, gleich zum Konstrukt des Glaubens zu wechseln, uns auf andere, höhere Mächte zu verlassen, die das alles wohl wieder einrenken werden. Dies mag uns nützlich sein, wenn sich wider erwarten alles zum Besten wendet. Mehr...