Konzepte
2009-07-07
“physis kryptesthai philei” - “Die Natur liebt es sich zu verstecken” Dieses von Heraklit überlieferte Textfragment scheint in unserer heutigen Zeit immer mehr an Bedeutung zu gewinnen. Die Natur des Menschen lässt ihn lieben, sich zu verstecken. Die Aktualität liegt offensichtlich im Konsumverhalten des Internets. Wir frönen der weltoffenen, scheinbar unbegrenzten Kommunikation, und dem Zugriff auf schier unerschöpfliches Wissen. Mehr...
2009-06-13
Die Zeit verging wie im Flug, und das war auch gut so. Irgendwann bin ich dann gegangen. Ich fühlte, dass es richtig war. Mein Weg führte mich an Häusern vorbei zur Straße, und ich blieb stehen. Ich sah nach links, nach rechts, und drehte mich schließlich langsam, meinen Blick zum Himmel richtend herum. Es war herrlich, diese Weite und Leere des blauen Gewölbes da oben zu erfahren. Es schien so grenzenlos und wohlwollend. Ich schloss die Augen, lies meine Gedanken verstummen und fand eine Vorstellung, die mich zutiefst verrückte. Mehr...
2009-06-04
Es hat geregnet, nun scheint die Sonne. Ich sitze vor dem Bildschirm, und lasse mich vom Lüftergeräusch des Rechners inspirieren. Es ist laut, aber die Monotonie des Geräusches beruhigt die gestressten Synapsen und Nerven. Er ist ja auch schon ein alter Herr, der Rechner. Er hat schon viel mitgemacht. Ob ihm das bewusst ist? Da kommt mir die “künstliche Intelligenz” in den Sinn. Es scheint mir, als sei der Rechner mein stummer Untertan, der dient und handelt ohne aufzumucken, oder zu streiken. Ich befehle, und er führt aus. Aber befehle ich wirklich, oder lasse ich mich von ihm leiten und den Takt vorgeben? Bin ich schon zu lange Herr über den Knecht gewesen, und ist meine Identität unweigerlich mit der seinen verknüpft? Sind die Rechner nicht die wahren Herren über die Informationen, die unsere Leben beschreiben? Mehr...