Analyse
2017-08-22
Graue Wellen breiten sich aus, fließen über die Vernunft hinweg, und geben nur mehr das zurück, was ihren Gewalten passend scheint. Wie klein ich doch bin im Gegensatz zu jenen großen Potentialen, die sich als Urgewalten entladen. Doch mich bedrängt dies nicht mehr. Ich bin wieder mein Zentrum, und ich gebe, was ich geben will. Niemand wird von mir bevorzugt, allen liegt die gleiche Trauer im Herzen, die sie wissen lässt, dass nichts von Dauer sein kann. Mehr...
2017-05-31
Klare Gedanken entspringen meinem Verstand. Aus dem Fenster blickend diagnostiziere ich sie, attestiere ihnen ein bestimmtes Gewicht. Ich will es tragen, zu ihm stehen, um mir später nicht nachsagen lassen zu können, ich hätte mich doch zu wenig für die Sache eingesetzt. Diese Sache ist es, die mir den Schlaf raubt, mich wirr durch die Gassen streifen lässt, ohne Ausblick auf Linderung. Denn das Gefühl steht im Widerstreit mit der Vernunft, es ensteht eine Polarität, deren Wechselwirkungen gravierend sind. Das Universum scheint sich auf einen Punkt zu verdichten, eine neue Singularität andeutend. Mehr...
2017-05-18
Ich hadere mit Dir: “Du Kairos, du Ungeheuer hast mich erneut verschmäht! Lass mich endlich in Deiner Gunst stehen, damit auch mir Amors Geschenk zuteilwerden kann!” Der Dank äußert sich in einem Würgegriff, der mir fast die Besinnung raubt. Verschwommen sehe ich sein Gesicht, er redet nichts, doch seine Augen erzählen mir alles. Er wirft mich zu Boden, und kehrt mir den Rücken zu. Langsam erhebe ich mich wieder, wische mir die Tränen von den Wangen. Mehr...