Allgemein
2024-08-11
Erst in der Nacht kommen die Sterne zum Vorschein. Tagsüber halten sie sich geschickt versteckt, sind zwar da, aber nicht erkennbar. Erst wenn alles Still wird, und die Dunkelheit Einzug hält, kommt die Größe der Welt zum Vorschein. Das Denken, das vom Blau des Himmels und den vielen Eindrücken umarmt wird, wird nach dem Sonnenuntergang wieder freigegeben. Dann werden die Gedanken unscharf, aber tiefgründig, werden sanft und empfänglich für andere Geheimnisse. Wer wir sind, und wohin wir gehen spielt zeitweise keine große Rolle mehr. Wir können unsere Körper vorübergehend nicht mehr sehen, nur mehr erahnen. Wir verknüpfen Zusammenhänge, die uns zuvor verborgen geblieben sind, und lassen uns im Sein treiben.
Mehr...
2024-04-24
Das Verstehen fällt mir schwer: Die Welt will Frieden, und will diesen durch Krieg gewinnen. Der logische Fehler in dieser Forderung scheint nur wenigen aufzufallen. Wie soll etwas Sanftes durch Gewalt gewonnen werden? Bleiben wir kurz bei der Ontologie der Welt: Sanfte Dinge leiten sich von der Sanftheit ab, brutale Dinge vom Brutalen. Eine Querverbindung beider Kategorien zu erzwingen, ist brutal — daher auch der Hinweis auf den logischen Fehler. Aber gut, sei’s drum, die Welt will Fortschritt und Reichtum für alle… privilegierten Menschen. Arme gehören da nicht dazu. Auf ihnen trampelt die sogenannte Welt herum. Sie werden missbraucht, ausgenutzt und als Humankapital leblos auf den Müll geworfen. Niemand fragt sich, ob das gerecht ist. Gerechtigkeit wird in Gerichten erzeugt, und lässt sich — mit einem Preisschild versehen — von Eliten erkaufen. Eine Verschwörungstheorie, möchte man dazu sagen, aber doch ein Kind der Möglichkeit.
Mehr...
2024-03-29
Ich sitze und warte, warte auf bessere Zeiten. Erinnerungen kündigen sich an, machen sich in der Wahrnehmung breit. Jetzt sitze ich, warte und denke nach. War damals wirklich alles besser? War ich damals wirklich glücklicher? Zum jetzigen Zeitpunkt kann ich das so gar nicht mehr beantworten. Gestern ist gestern, und heute ist heute. Was bleibt, sind Formen der Erkenntnis, die sich durch meine Persönlichkeit ausdrücken. Ich bin fertig mit dem Sitzen. Das Warten wird dadurch nicht erträglicher. Das Denken nehme ich mit auf meine Reisen.
Mehr...